18 

Erdung

 

Das Gefühl der Erdung können wir jetzt gut gebrauchen. Immer, wenn viel im Außen los ist, können wir uns verlieren. Eine erdende Praxis kann wunderbar unterstützend wirken, um sich wieder zu sortieren. 

Beginne in einem bequemen Sitz und massiere sanft deine Füsse. Einfach so mit Socken an oder du verwöhnst sie mit einer duftenden Creme oder Öl. Komme nun über den Vierfüßlerstand in einen ganz lockeren herabschauenden Hund mit stark gebeugten Beinen (Tag 1). Spüre bewusst Hände und Füße auf der Erde. Ziehe dafür aber wieder deine Socken an, falls du ein Öl für die Massage benutzt hast ;). Sonst besteht Rutschgefahr. Laufe nun in kleinen Schritten zu deinen Händen, lass die Beine leicht gebeugt und den Oberkörper wie ein Wasserfall Richtung Erde fließen. Schaukel achtsam über deine Fußsohlen. Nach ein paar Atemzügen gehe wieder zurück in den herabschauenden Hund, bring die Knie zum Boden, lass die Zehen aufgestellt und richte den Oberkörper auf, spüre die Dehnung in den Fußsohlen. Hebe die Arme über die Seite nach oben, verschränke die Finger und stülpe die Handinnenflächen nach oben. Verlängere die Körperseiten, bleib aber schwer auf deinen Fersen sitzen. Verweile für einige Atemzüge. 

Für eine erdende Meditation finde nun einen bequemen Sitz, aufrecht, gern auch angelehnt. Fühl dich getragen von der Erde. Hände bequem. Schließe deine Augen und lade die Stille zu dir ein. Einatmend "wachsen", das Brustbein hebt sich, ausatmend "erden" lass dich in deinen Sitz hineinsinken ohne an Aufrichtung zu verlieren. Lass deinen Atem mühelos ein- und ausströmen, eventuell aufsteigende Gedanken lass vorüberziehen – 5 Min Stille (variierbar), dann langsam zurückkommen, tiefer atmen, die Augen aber noch geschlossen halten für 1 oder 2 Min.